Korrekturleser werden: Tipps, Infos & wie Du Geld damit verdienst

Als Korrekturleser prüfst du Texte auf Rechtschreibung, Grammatik und Stil. Du kannst flexibel von zu Hause arbeiten und verdienst dabei Geld.

Geschrieben von: Gabriel Dulian

Zuletzt aktualisiert am: 3. Juli 2024
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Korrekturleser sorgen für makellose Texte, die frei von Fehlern sind und sich angenehm lesen lassen. Sie arbeiten in der Regel freiberuflich und kümmern sich selbst um die Kundenakquise.

Das Korrekturlesen wird häufig in Kombination mit dem sogenannten Lektorat angeboten. Während es beim Korrekturlesen vor allem um Aspekte wie die Rechtschreibung und Grammatik geht, überprüft das Lektorat unter anderem den Schreibstil des Textes.

Hier erfährst Du, welche Aufgaben beim Korrekturlesen anfallen, wie viel Geld Du verdienen kannst und auf welchen Plattformen Du Aufträge findest.

Was macht ein Korrekturleser?

Das Ziel beim Korrekturlesen ist es, am Ende einen Text vorliegen zu haben, der komplett fehlerfrei ist. Als Korrekturleser ist es deshalb unter anderem Deine Aufgabe, die Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik zu überprüfen.

Deine Arbeit sieht meist so aus, dass Du vom Kunden einen Text zugeschickt bekommst, den Du korrigieren sollst. Diesen liest Du Dir durch und korrigierst dabei die Fehler. Normalerweise sind für einen fehlerfreien Text mehrere Durchläufe nötig, weshalb es wichtig ist, dass Du Dich über längere Zeit konzentrieren kannst.

Zusätzlich geht es auch darum, den Text einheitlich zu gestalten. Bei der Kommasetzung gibt es zum Beispiel manchmal die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, ob man ein Komma setzt oder nicht. Wenn man sich für eine Variante entscheidet, dann muss diese im gesamten Text gleich umgesetzt werden. Weitere mögliche Aufgaben beim Korrekturlesen können folgende Punkte sein:

  • Gendern richtig umsetzen
  • richtige Schreibweise von z. B. Politikern oder anderen Persönlichkeiten kontrollieren
  • Einhaltung von Zitierweise überprüfen

Welche Texte werden kontrolliert?

Korrekturlesen-Texte
  • Übersetzungen: Beim Übersetzen von Texten können sich schnell sprachliche Fehler einschleichen, zumal der Fokus in der Regel auf dem Inhalt liegt. Korrektoren entfernen diese Fehler und achten zusätzlich darauf, dass der Text inhaltlich korrekt übersetzt wurde.
  • Bachelor- und Masterarbeiten: Bachelor- und Masterarbeiten bilden den Abschluss eines Studiums und haben Einfluss auf die Gesamtnote. Sprachliche Qualität spielt bei wissenschaftlichen Arbeiten eine große Rolle und wird mit bewertet, wobei Wert auf einen akademischen Ausdruck gelegt wird. Um darüberhinaus die Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik zu überprüfen, ist es üblich, dass solche Arbeiten nur von Experten korrigiert werden
  • Bücher vor Veröffentlichung: Fehler in Büchern stören den Lesefluss und lassen das Buch unprofessionell wirken. Das ist besonders bei Sachbüchern ein Problem. Im ungünstigsten Fall können Fehler sogar den Inhalt verändern. Deshalb wird jedes Buch, bevor es veröffentlicht wird, einer Korrektur unterzogen.
  • Werbetexte und Unternehmensauftritte: Kaum ein Unternehmen kommt heutzutage ohne einen Unternehmensauftritt im Internet aus. Für diesen werden viele Texte erstellt, die fehlerfrei sein müssen. Dazu gehören Angebotserklärungen, Flyer, Newsletter und Produktbeschreibungen. Fehlerfreie Texte sind dabei wichtig, um einen guten Eindruck auf potenzielle Kunden zu machen.

Was braucht man für Qualifikationen?

In den meisten Fällen arbeiten Korrekturleser freiberuflich. Das heißt, dass sie sich ihre Kunden selbst suchen können. Theoretisch kann deshalb jeder, auch ohne speziellen Bildungsabschluss, mit dem Korrekturlesen beginnen.

Um langfristig erfolgreich sein zu können und auch genügend Geld damit verdienen zu können, ist es aber wichtig, dass Du Dich gut mit der deutschen Sprache auskennst. Gute Kenntnisse im Bereich Rechtschreibung, Kommasetzung und Grammatik sind unerlässlich, um eine gute Arbeit abliefern zu können.

Wenn Du Dich bei Plattformen registrieren möchtest, um leichter an Aufträge zu gelangen, dann wird zudem häufig vorausgesetzt, dass Du einen akademischen Hintergrund hast. In den meisten Fällen bedeutet das, dass Du mindestens einen Bachelorabschluss haben musst. Der Studiengang ist dabei egal.

Das hängt damit zusammen, dass sich viele Aufträge mit dem Korrekturlesen von Abschlussarbeiten befassen. Das Studium garantiert, dass Du mit solchen wissenschaftlichen Arbeiten bereits Erfahrungen hast.

Wie viel kann man mit Korrekturlesen verdienen?

Wie viel Du als Korrekturleser verdienen kannst, lässt sich pauschal nicht beantworten, da Du in der Regel freiberuflich arbeiten wirst. Dein Verdienst ist damit davon abhängig, wie schnell und wie gut Du arbeitest.

Zudem ist die Bezahlung auch abhängig von Deinen Kunden. Wenn Du beispielsweise vor allem Abschlussarbeiten korrigierst, dann musst Du bedenken, dass Studenten oft weniger zahlen können.

Im Gegensatz dazu ist das Verdienstpotenzial beim Korrekturlesen von Unternehmensauftritten deutlich höher.

Die Erfahrungswerte der Plattform Scribbr zeigen, dass ein durchschnittlicher Verdienst von 20 bis 25 Euro pro Stunde üblich ist. Bedenke aber, dass Du freiberuflich bist und deshalb noch Kosten auf Dich zukommen, die Du als Angestellter in der Form nicht hättest.

3 Seiten auf denen Du Job-Angebote als Korrekturleser finden kannst

Plattformen sind eine gute Möglichkeit, um gerade zu Beginn an Aufträge zu gelangen. Häufig wirst Du hier zu Aufträgen eingeladen oder kannst Dir selbst Aufträge aus einem Pool heraussuchen.

Dazu kommt, dass Dir die Plattformen noch weitere Arbeiten abnehmen. Dazu gehört zum Beispiel die Kommunikation mit den Kunden oder auch die Erstellung von Rechnungen. Somit kannst Du Dich voll auf Deine eigentliche Arbeit – dem Korrekturlesen – konzentrieren.

1. Scribbr

scribbr

Die Plattform Scribbr existiert seit 2012 und hat sich auf das Korrigieren von Arbeiten rund um das Studium spezialisiert. Dazu gehören beispielsweise Hausarbeiten oder Bachelor- und Masterarbeiten. Folgende Grundvoraussetzungen musst Du erfüllen, um bei Scribbr Korrekturleser werden zu können:

  • mindestens ein Bachelorabschluss
  • Microsoft-Kenntnisse
  • Verfügbarkeit von mindestens 20 Stunden pro Woche


Um hier Korrekturleser werden zu können, musst Du Dich zudem bewerben. Der Bewerbungsprozess ist dabei in 4 Schritten aufgeteilt. Zuerst musst Du ein Sprachquiz bearbeiten, welches etwa 30 Minuten dauert. Dort werden Dir Sätze angezeigt, in denen Du Fehler finden musst.

Hast Du das Quiz bestanden, dann kommt es zu einem persönlichen Kennenlerngespräch, welches telefonisch stattfindet und etwa 15 Minuten dauert. Anschließend erhältst Du einen Testauftrag, den Du innerhalb von 2 Tagen bearbeiten musst.

Hast Du den Auftrag erfolgreich bearbeitet, dann wirst Du in die Scribbr-Academy aufgenommen, wo Du innerhalb von 2 bis 4 Wochen lernst, was es beim Korrekturlesen zu beachten gibt. Erst danach wirst Du zu den ersten echten Aufträgen eingeladen.

Bezahlt wirst Du auf der Plattform pro Wort. Bei einem Text mit 10.000 Wörtern erhältst Du durchschnittlich 140 Euro. Die Plattform kümmert sich um die Bezahlung und die Erstellung von Rechnungen. Laut Scribbr selbst verdienen viele Korrekturleser nach 6 Monaten mehr als 2.000 Euro pro Monat.

2. Mentorium

Mentorium

Auch Mentorium hat sich auf Studenten spezialisiert. Zusätzlich werden hier aber auch Bücher und Arbeiten von Abiturienten überarbeitet. Wenn Du hier arbeiten möchtest, musst Du neben dem Korrektorat auch das Lektorat anbieten können. Dieses umfasst auch stilistische und inhaltliche Verbesserungen.

Du kannst Deinen Service auch für andere Sprachen, wie Englisch, Französisch oder Spanisch, anbieten. Bezahlt wirst Du hier pro Normseite, abhängig von Sprache und Dokumententyp.

Um Dich hier bewerben zu können, musst Du folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
  • akademischer Hintergrund
  • IT-Kenntnisse
  • durchschnittliche Kapazität von 8 Stunden pro Woche


Wenn diese Punkte auf Dich zutreffen, kannst Du Dich als Korrekturleser/Lektor bewerben. Im ersten Schritt musst Du dafür das Bewerbungsformular ausfüllen. Neben Deinen persönlichen Daten wird hier auch eine kurze Beschreibung Deines Werdegangs gefordert.

Anschließend bekommst Du ein Testprojekt. Wenn Du dieses erfolgreich bearbeitet hast, dann wirst Du in die Arbeit auf der Plattform eingearbeitet und erhältst anschließend Dein erstes echtes Projekt. Dieses wird ebenfalls von der Plattform überprüft. Danach kannst Du frei arbeiten.

3. Clickworker

clickworker

Clickworker bietet eine Reihe von verschiedenen Jobs, wie das Texten oder die Teilnahme an Umfragen an, darunter auch das Korrektorat.

Grundsätzlich gibt es keine speziellen Voraussetzungen, um hier als Korrekturleser zu arbeiten. Ein bestimmter Bildungsabschluss ist zum Beispiel nicht notwendig. Allerdings musst Du vorher als Texter auf der Plattform gearbeitet haben.

Damit wird sichergestellt, dass Du bereits Erfahrung mit Texten hast. Wenn Du noch nicht als Texter arbeitest, kannst Du Dich ohne Voraussetzungen auf der Plattform registrieren und nach einiger Zeit zusätzlich als Korrekturleser arbeiten.

Die Aufträge kannst Du dabei frei aus einem Pool auswählen. Je nachdem, wie gut Du arbeitest, wirst Du in ein Qualitätslevel eingeordnet. Je höher dieses Level ist, desto besser werden die Aufträge bezahlt. Auszahlen lassen kannst Du Dir Deinen Verdienst bereits ab 10 Euro.

Ist Korrekturlesen das richtige für dich?

Korrekturlesen bietet eine flexible Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten und sich mit verschiedenen Texten auseinanderzusetzen.

Ob als Teilzeitjob oder Vollzeitkarriere, es erfordert ein Auge fürs Detail und eine Leidenschaft für Sprache. Mit der richtigen Herangehensweise und kontinuierlicher Weiterbildung kann Korrekturlesen nicht nur eine erfüllende, sondern auch lukrative Tätigkeit sein.

Wenn du gerne liest, ein gutes Sprachgefühl hast und eigenverantwortlich arbeiten möchtest, könnte Korrekturlesen genau der richtige Job für dich sein.

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Gabriel Dulian

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