5 Schritte um Grafikdesigner zu werden: So geht’s

Als Grafikdesigner gestaltest du visuelle Konzepte für Werbung, Medien und digitale Plattformen. Mit Kreativität und technischem Know-how kannst du in diesem spannenden Beruf deine Leidenschaft zum Beruf machen.

Geschrieben von: Gabriel Dulian

Zuletzt aktualisiert am: 6. Juli 2024
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Das digitale Zeitalter hat den Bedarf an Grafikdesignern deutlich erhöht. Jede Internetseite muss optisch nach genauen Anforderungen gestaltet werden und Werbebotschaften müssen aus der Masse herausstechen.

Grafikdesigner sind somit zu einem großen Teil dafür verantwortlich, wie das Internet heutzutage optisch gestaltet ist. Hier erfährst Du, wie man Grafikdesigner wird und welche Aufgaben auf Dich zukommen.

Was macht ein Grafikdesigner?

Die Arbeit eines Grafikdesigners ist sehr vielfältig und abhängig davon, worauf er sich spezialisiert hat und wo er arbeitet.

Im Kern der kreativen Arbeit eines Grafikdesigners steht das Entwerfen von grafischen Kommunikationsmitteln, wie Werbeanzeigen, Flyer oder Internetauftritte. Sie sind im Wesentlichen verantwortlich für die optische Gestaltung des Internets und der Printmedien.

Die Arbeit beginnt damit, dass man sich als Grafikdesigner mit Kunden trifft oder auf anderem Wege mit ihnen kommuniziert, um herauszufinden, was sie von einem bestimmten Projekt genau erwarten. Sie überarbeiten Briefings, um sie besser dem Budget sowie den Vorstellungen der Kunden anzupassen und setzen das Projekt anschließend um. Häufig geschieht das in Zusammenarbeit mit einem Team.

Das sind die Hauptaufgaben

  • Kommunikation mit Kunden, um deren Erwartungen kennenzulernen
  • das Designen von Anzeigen, Broschüren, Logos, Magazin-Cover, T-Shirts, etc.
  • Webdesign
  • Zusammenarbeit mit Fotografen und Autoren

Voraussetzungen & Fähigkeiten

Die wichtigsten Anforderungen an Grafikdesigner sind Kreativität und ein gewisser Sinn für Ästhetik. Bei der Arbeit muss ein Grafikdesigner ständig neue Designs erstellen, die vielen Ansprüchen genügen müssen.

Dafür ist es auch notwendig, dass ein Grafikdesigner das nötige Handwerk beherrscht. Dazu gehört heutzutage seltener das Zeichen und häufiger der sichere Umgang mit der entsprechenden Software.

Zusätzlich ist ein guter Umgang mit Kunden ein bedeutsamer Aspekt der Arbeit. Als Grafikdesigner berätst Du Kunden und musst in der Lage sein, zu verstehen, was genau Sie für Vorstellungen von einem Projekt haben.

Außerdem sind grundlegende Marketingkenntnisse erforderlich, da viele Aufträge einen Werbezweck haben. Zu wissen, wie man potenzielle Kunden anspricht, ist deshalb mit entscheidend.

Wie viel kann man verdienen?

Das Gehalt eines Grafikdesigners kann sich stark unterscheiden. Es ist zum einen davon abhängig, wie gut Du bist, zum anderen spielt es eine Rolle, ob Du selbstständig oder angestellt bist.

Sicher ist zumindest, dass Du während der Ausbildung – sofern Du sie absolvieren möchtest – nicht bezahlt wirst, da es sich um eine rein schulische Ausbildung handelt.

Als Angestellter in einem Unternehmen fängt man in der Regel mit einem Einstiegsgehalt von 1.600 Euro brutto an. Je nach Qualifikation kann dieses Einstiegsgehalt auch auf bis zu 2.200 Euro brutto steigen. Danach hängt das Gehalt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Unternehmensgröße
  • Berufserfahrung
  • Qualifikationen
  • Übernahme von Verantwortung


Je nachdem, wie diese Punkte bei Dir aussehen, kannst Du mit einem Gehalt von bis zu 3.300 brutto rechnen. Mehr wird es allerdings nur selten. Etwas bessere Gehaltschancen hast Du aber, wenn Du beispielsweise bei größeren Marketingunternehmen arbeitest.

Solltest Du Dich dafür entscheiden, Dich selbstständig zu machen, dann lassen sich Deine Einnahmen nur schwer voraussagen. Wenn Du es schaffst, Dich in der Masse an Grafikdesignern durchzusetzen und Du viele gut zahlende Kunden findest, dann kannst Du mit deutlich höheren Einnahmen rechnen.

Gleichzeitig besteht natürlich auch die Gefahr, dass Du nicht genügend oder nur schlecht bezahlte Aufträge findest. Um Dich etwas abzusichern, kannst Du Dich auf speziellen Freelancer-Plattformen registrieren (dazu später mehr).

5 Wege um Grafikdesigner werden zu können

Um als Grafikdesigner anzufangen gibt es mehrere Wege die dich zum Ziel führen. Im folgenden erfährst Du wie:

1. Eine Ausbildung

Eine Ausbildung ist der klassische Weg, um Grafikdesigner zu werden. Dabei handelt es sich aber nicht um eine duale Ausbildung, sondern um eine schulische.

An einer Berufsfachschule bekommst Du das nötige Wissen vermittelt, welches Du zwischenzeitlich in Praktika (z. B. bei Werbeagenturen oder einem Medienverlag) anwenden kannst.

Voraussetzung für die Ausbildung ist in der Regel die mittlere Reife. Das kann sich allerdings von Schule zu Schule unterscheiden. Zusätzlich zur mittleren Reife wird häufig eine Mappe (Portfolio) verlangt, damit sich die Schule einen ersten Eindruck machen kann. S

eltener kommt noch eine Aufnahmeprüfung hinzu. Die Ausbildung dauert im Normalfall 3 Jahre und endet mit einer staatlichen Abschlussprüfung.

Da es sich bei der Ausbildung um eine schulische Ausbildung handelt, bekommst Du kein Ausbildungsgehalt. Stattdessen kommen Kosten für Materialien und Schulgeld auf Dich zu.

2. Ein Studium

Zwar gibt es nur wenige Studiengänge speziell für Grafikdesigner, allerdings gibt es viele Studiengänge, in denen Du ähnliche und zum Teil die gleichen Inhalte lernst.

Dazu gehören zum Beispiel Studiengänge wie Kommunikation- und Mediendesign. Wenn Du ein solches Studium abgeschlossen hast, dann hast Du in der Regel alle Grundlagen erlernt, die Du als Grafikdesigner benötigst. Im Zweifelsfall kannst Du Deine Fähigkeiten durch Fortbildungen und selbstständiges Lernen ausweiten.

3. Besuchte Fortbildungen

Grafikdesigner ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Das bedeutet, dass grundsätzlich jeder Grafikdesigner werden kann, auch wenn er keine Ausbildung oder kein Studium absolviert hat.

Deshalb gibt es auch andere Möglichkeiten, um diesen Beruf zu erlernen. Dafür musst Du Dich aber selbst organisieren können und Dir eigenständig die dafür nötigen Qualifikationen aneignen.

Die besten Möglichkeiten dafür bieten Online-Lernplattformen, wie beispielsweise Udemy. Dort findest Du Online-Kurse, die alle möglichen Themen umfassen, welche für Grafikdesigner wichtig sind.

Hier kannst Du die Grundlagen, aber auch den Umgang mit den verwendeten Programmen erlernen. Gerade für Letztere gibt es Kurse in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen, sodass sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene etwas dabei ist.

Der Vorteil dieser Option ist, dass die Kurse in der Regel recht günstig sind und Du Dir das Lernpensum frei einteilen kannst. Zudem werden sie meistens von Personen erstellt, die selbst als Grafikdesigner arbeiten.

Du bekommst das Wissen also von Leuten vermittelt, die genau wissen, auf welche Aspekte es in der Praxis tatsächlich ankommt. So kannst Du Dich auf die Dinge konzentrieren, die später tatsächlich relevant sind.

Fortbildungen lassen sich natürlich auch mit einer Ausbildung kombinieren. Sie ermöglichen es Dir, Dich zu spezialisieren und Dein Wissen auszubauen.

4. Die richtigen Tools beherrschen können

Grafikdesigner benötigen für ihre Arbeit verschiedene Tools. Gerade in der heutigen Zeit, wo man als Grafikdesigner überwiegend digitale Inhalte erstellt, ist der sichere Umgang mit der entsprechenden Software Pflicht. Zu den Programmen, die man als Grafikdesigner beherrschen sollte, gehören unter anderem:

  • Photoshop
  • Canva
  • InDesign
  • Illustrator


Den Umgang mit diesen Programmen kannst Du Dir problemlos selbst beibringen. Dabei unterstützen Dich, wie oben erwähnt, Online-Kurse oder andere Lerninhalte im Internet.

Nur die Tools alleine zu beherrschen, reicht manchmal aber nicht aus, denn gerade für anspruchsvollere Projekte kann es sein, dass Dir nötiges Hintergrundwissen fehlt. Deshalb solltest Du Dir unbedingt auch die allgemeinen Grundlagen aneignen.

5. Ein Portfolio

Das Portfolio ist im Grunde genommen das Wichtigste, wenn Du als Grafikdesigner arbeiten möchtest. Das gilt vor allem, wenn Du keine Ausbildung oder kein Studium in diesem Bereich gemacht hast.

Egal, was Du an Abschlüssen und Zertifikaten mitbringst, gute Arbeitsproben sind der beste Türöffner. Mit einem guten Portfolio kannst Du Dich auch ohne Ausbildung bei einem Unternehmen bewerben.

Noch wichtiger ist ein Portfolio aber, wenn Du selbstständig arbeiten möchtest. Nur darüber können sich potenzielle Kunden ein Bild von Dir machen. Es zeigt besser als jedes Zeugnis, wie gut Du als Grafikdesigner tatsächlich bist.

Du solltest das Portfolio deshalb sorgfältig zusammenstellen. Es sollte nur Deine besten Werke enthalten und gleichzeitig dem Kunden ein umfassendes Bild von Deinen Fähigkeiten liefern.

Wo findet man Grafikdesigner-Jobs?

Klassische Job-Ausschreiben im Internet

Wenn Du Dich dafür entscheidest, für ein Unternehmen zu arbeiten, dann findest Du entsprechende Stellenangebote im Internet.

Die meisten Jobs wirst Du dabei auf Online-Stellenbörsen, wie StepStone oder Indeed, finden. Alternativ kannst Du Dir auch passende Unternehmen heraussuchen und auf deren Webseite schauen, ob sie aktuell neue Mitarbeiter suchen.

Solltest Du dort nichts finden, kannst Du es auch mit einer Initiativbewerbung versuchen. Zu den infrage kommenden Unternehmen gehören:

  • Druckereien
  • PR-Abteilungen größerer Unternehmen
  • Verlage
  • Büros für Grafikdesign
  • Werbe-, Medien- und PR-Agenturen


Wenn Du Dich bei solchen Unternehmen bewirbst, dann wird meistens eine Ausbildung oder ein Studium vorausgesetzt. Das heißt aber nicht, dass Du ohne Ausbildung keine Chance auf einen Job hast.

Gerade wenn Du ein ausgezeichnetes Portfolio hast, kannst Du potenzielle Arbeitgeber durchaus von Deiner Qualifikation überzeugen. Generell ist ein gutes Portfolio bei Deiner Bewerbung wichtig. Ein Vorteil, den der Beruf des Grafikdesigners mit sich bringt, ist, dass Du bei vielen Arbeitgebern im Homeoffice arbeiten darfst.

Finde Deine eigenen Kunden über Freelancer-Seiten

Die Alternative zur Arbeit als Angestellter ist die Selbstständigkeit. Hier zählt weniger Deine Ausbildung oder Dein Studium, sondern vielmehr Dein Portfolio. Dieses ist meistens die Voraussetzung, um Aufträge zu erhalten.

Die einfachste Möglichkeit, um als Selbstständiger Kunden zu gewinnen, ist es, sich bei Freelancer-Seiten zu registrieren. Der bekannteste Online-Marktplatz in diesem Bereich ist wahrscheinlich Fiverr.

Es gibt aber auch Plattformen, die sich auf Designarbeiten spezialisiert haben. Dazu gehören zum Beispiel 99designs oder DesignCrowd. Der Vorteil dieser Plattformen ist, dass die Gebühren dort deutlich niedriger sind und Du so unterm Strich mehr verdienst. Wenn Du Dich bei einer der Freelancer-Seiten registrierst, dann gibt es in der Regel 2 Möglichkeiten, um an Aufträge zu kommen.

Der einfachste Weg läuft über Inserate, die von Kunden eingestellt wurden. Wenn Du die Anforderungen für sie erfüllst, kannst Du sie annehmen und bearbeiten. Die andere Möglichkeit ist, dass jemand Dich über Dein Profil findet und Dir darüber einen Auftrag zukommen lässt. Deshalb ist es auch wichtig, dass Du Dir bei der Erstellung Deines Profils genügend Zeit nimmst, um es zu optimieren.

Ist Grafikdesign das Richtige für Dich?

Grafikdesign ist eine sehr kreative und vielfältige Tätigkeit, in der Du Deiner künstlerischen Ader freien Lauf lassen kannst. Du wirst aber viel Zeit vor dem Computer oder zumindest am Schreibtisch verbringen.

Auch das Gehalt ist, zumindest als Angestellter, eher unterdurchschnittlich. Dafür hast Du oft die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten. Der Beruf des Grafikdesigners eignet sich folglich für Dich, wenn Du gerne kreativ tätig bist und Dir eigenständige Arbeit wichtig ist.

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Gabriel Dulian

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