Bei den hohen Energiepreisen in Deutschland kannst Du schon mit kleinen Maßnahmen einen großen Unterschied machen und Energiekosten einsparen. Das wirkt sich nicht nur positiv auf die Umwelt aus, sondern auch auf Deinen Geldbeutel.
In diesem Beitrag findest Du insgesamt 26 Tipps zum Energiesparen im Haushalt. Diese unterteilen sich in 3 wesentliche Bereiche: das Energiesparen beim Heizen, beim Strom und beim Warmwasser.
Energiesparen beim Heizen
Etwa 70 Prozent des gesamten Energieverbrauchs entfällt auf das Heizen. Zwar gibt es deutliche Unterschiede, je nachdem wie gut Dein Haus oder Deine Wohnung gedämmt ist und wie effizient Deine Heizung ist, dennoch gibt es hier das größte Einsparpotenzial.
1. Raumtemperatur senken
Mit der Senkung der Raumtemperatur kannst Du im Haus die größten Einsparungen machen. Pro 1 Grad Senkung der Raumtemperatur kannst Du etwa 6 Prozent der Heizenergie einsparen. Dafür musst Du nicht das gesamte Haus auf unterster Stufe beheizen. Stattdessen ist es besser, die ideale Temperatur für bestimmte Räume zu kennen.
Im Badezimmer ist zum Beispiel eine höhere Temperatur auch aufgrund der höheren Luftfeuchtigkeit sinnvoll und wichtig. Häufig ist zudem das Schlafzimmer deutlich wärmer als von Experten empfohlen. Die ideale Temperatur zum Schlafen liegt zwischen 16 und 18 Grad. Wenn Du die Temperatur auf dieses Niveau senkst, kannst Du nicht nur besser schlafen, sondern auch viel Energiesparen.
Dabei solltest Du allerdings darauf achten, dass die Luftfeuchtigkeit nicht zu stark ansteigt, da das die Entstehung von Schimmel begünstigt. Falls sie zu stark ansteigt, solltest Du mit richtigem Lüften dem entgegenwirken oder die Temperatur lieber etwas höher lassen.
2. Richtig Lüften
Richtiges Lüften ist wichtig, um Schimmel in der Wohnung zu vermeiden. Darüber hinaus trägt es aber auch dazu bei, dass Du Energiesparen kannst. Viele Personen machen den Fehler, dass sie das Fenster über längere Zeit in der Kippstellung lassen.
Dabei findet allerdings kein richtiger Luftaustausch statt. Trotzdem verliert der Raum viel Wärme, wodurch der Energieverbrauch ansteigt. Stattdessen solltest Du bis zu 4-mal pro Tag Stoßlüften. Das sorgt für frische Luft, spart Energie und vermeidet die Schimmelbildung.
3. Umstellung auf elektronische Thermostate
Mit elektronischen Thermostaten kannst Du einstellen, wann die Heizung den Raum auf eine bestimmte Temperatur aufheizen soll. Sie sind programmierbar und können an den Tagesrhythmus angepasst werden. Dadurch kannst Du um Beispiel einstellen, dass das Bad kurz vor dem Aufstehen beheizt werden soll.
Während der Nacht kann die Heizung hingegen heruntergestellt werden, um Energie zu sparen. Das Gleiche funktioniert auch mit anderen Räumen, wenn Du zum Beispiel tagsüber bei der Arbeit bist. So hast Du immer angenehme Temperaturen, wenn Du zu Hause bist, sparst aber Geld, indem die Temperatur automatisch heruntergestellt wird, wenn Du nicht da bist.
4. Heizung entlüften
Wenn die Heizung nicht mehr richtig warm wird, obwohl sie voll aufgedreht ist, dann liegt das in der Regel daran, dass sich im Heizkörper Luft befindet. In diesem Fall verbrauchst Du viel Energie, ohne dass der Raum richtig warm wird.
Zum Energiesparen solltest Du deshalb überprüfen, ob sich Luft in der Heizung befindet und diese dann gegebenenfalls entlüften.
5. Türen geschlossen halten
Nicht jeder Raum im Haus muss die gleiche Raumtemperatur haben. Damit Du die Räume, welche kühler bleiben können, nicht ungewollt heizt, solltest Du darauf achten, dass die Türen zwischen den Räumen geschlossenen sind. Ansonsten kann sich die Wärme verteilen und Du musst mehr heizen.
6. Rollläden bei Nacht schließen
Viele Personen schließen die Rollläden erst bevor sie ins Bett gehen. Gerade aber im Winter, wenn es früh dunkel wird und draußen kalt ist, sollte man sie möglichst früh schließen, um zu vermeiden, dass Wärme verloren geht.
Gerade in Gebäuden mit schlecht isolierten Fenstern kannst Du dadurch viel Heizkosten sparen, da die Rollläden einen zusätzlichen Schutz vor dem Verlust von Raumwärme bieten. Das Gleiche funktioniert zudem auch mit schweren Vorhängen.
7. Effizient heizen
Viele Personen machen den Fehler, dass sie Möbel vor den Heizkörper stellen, entweder weil es praktisch ist oder weil sie den Heizkörper verstecken wollen. Das führt allerdings dazu, dass die Heizung die Wärme nicht frei abstrahlen kann. So können die Heizkosten um bis zu 40 Prozent ansteigen.
Wenn Du den Heizkörpern etwas Abstand zu anderen Möbel oder auch Gardinen gibst, kann sich die Wärme bessre im Raum verteilen, was beim Energiesparen hilft.
8. Reflexionsmatten anbringen
Heizungen strahlen in 2 Richtungen ihre Wärme ab. Da die meisten Heizungen direkt an der Wand angebracht sind, geht dadurch viel Wärme verloren. Wenn möglich ist es deshalb sinnvoll, sogenannte Reflexionsmatten zwischen der Wand und der Heizung anzubringen.
Diese reflektieren die Wärmestrahlung zurück in den Raum, wodurch die Heizung die gleiche Raumtemperatur auch auf einer niedrigeren Stufe erreicht.
9. Fenster und Türen richtig abdichten
Mit der Zeit kann es passieren, dass die Dichtungen an Türen und Fenster ihrer Aufgabe nicht mehr richtig nachkommen und dort Wärme nach draußen gelangen kann. Deshalb solltest Du die Dichtungen überprüfen und gegebenenfalls austauschen.
Überprüfen kannst Du es zum Beispiel, indem Du das Fenster aufmachst, ein Blatt Papier über die Dichtung legst und das Fenster anschließend wieder schließt. Wenn Du das Blatt anschließend ohne Probleme herausziehen kannst, kannst Du durch den Austausch Dichtungen Energie sparen.
Energiesparen mit Stromeinsparungen
Strom macht mit etwa 16 Prozent den zweithöchsten Anteil am Energieverbrauch aus. Hier gibt es viele Möglichkeiten zum Energiesparen, welche sich im Alltag leicht umsetzen lassen.
10. Koche mit Deckel
Wenn Du den Deckel beim Kochen auf dem Topf lässt, kann die Wärme schlechter entweichen. Dadurch sparst Du viel Energie, weil beim Kochen ohne Deckel 3- bis 4-Mal so viel Strom benötigt wird.
Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Deckel aus Glas oder Metall handelt. Außerdem solltest Du darauf achten, dass die Herdplatte zur Topf- oder Pfannengröße passt. Ist der Topf kleiner, dann geht viel Wärme verloren, was zu einem höheren Stromverbrauch führt.
11. Fülle den Wasserkocher nur so weit wie notwendig
Achte darauf, dass Du nur so viel Wasser in den Wasserkocher gibst, wie Du auch benötigst. Ansonsten erhitzt Du mehr Wasser als notwendig und verbrauchst mehr Strom. Du solltest allerdings, falls vorhanden, den Mindestfüllstand beachten.
Hinzu kommt, dass ein Wasserkocher weniger effizient ist, wenn er größere Wassermengen erhitzen muss. Du bringst also nicht nur mehr Wasser zum Kochen als notwendig, sondern tust dies auch deutlich weniger effizient.
12. Umluft statt Ober-/Unterhitze nutzen
Wenn Du Umluft nutzt, kannst Du mit einer niedrigeren Temperatur backen, was beim Energiesparen hilft. Außerdem solltest Du die Restwärme des Ofens nutzen. Dafür schaltest Du ihn einfach 5 Minuten vorher Ablauf der Backzeit aus. Die Temperatur sinkt in dieser Zeit kaum, sodass das Abschalten keinen Einfluss auf das Backergebnis hat. Dafür sparst Du aber Strom.
13. Nutze energieeffiziente Geräte
Zumindest bei Neuanschaffungen solltest Du auf die Energieeffizienzklasse schauen. Diese sind bei elektronischen Geräten mit den Buchstaben A bis G gekennzeichnet und darüber hinaus farblich markiert, wobei die Farbe Grün für eine hohe Effizienz steht.
Je höher die Effizienzklasse ist, desto weniger Strom verbraucht das Gerät. Das macht vor allem bei größeren Geräten, wie einem Kühlschrank, langfristig einen deutlichen Unterschied beim Stromverbrauch und hilft so beim Energiesparen.
Falls Du zu Hause noch alte Geräte mit einer sehr niedrigen Effizienzklasse hast, dann kann es unter Umständen auch sinnvoll sein, diese vorzeitig durch ein neueres Modell auszutauschen, um Energie zu sparen. Hier musst Du allerdings abwägen, ob sich die Kosten bezahlt machen.
Besonders wichtig ist eine gute Effizienzklasse bei Geräten, welche Du häufig nutzt und die einen hohen Stromverbrauch haben. Dazu gehören zum Beispiel:
- Wasserkocher
- Kühlschrank
- Backofen/Herdplatte
14. Nutze Eco-Programme
Eco-Programme bei der Waschmaschine oder der Spülmaschine dauern meist etwas länger als die Standardprogramme, weshalb viele Personen diese nicht nutzen. Wenn Du Energiesparen willst, solltest Du das fortan allerdings tun.
Denn beim Eco-Programm wird das Wasser für den Waschgang weniger erhitzt. Dadurch sparst Du viel Strom und hast dennoch das gleiche Waschergebnis.
15. Temperatur im Kühlschrank erhöhen
Die optimale Temperatur für den Kühlschrank liegt zwischen 5 und 7 Grad. Wenn Du Energiesparen möchtest, solltest Du den Kühlschrank auf 7 Grad stellen, um Strom zu sparen. Damit Deine Lebensmittel trotzdem möglichst lange frisch bleiben, solltest Du wissen, welches Fach für welche Produkte geeignet sind.
Denn jedes Fach hat eine unterschiedliche Temperatur und ist deshalb für andere Lebensmittel gedacht. Wenn Du den Kühlschrank richtig einräumst, kannst Du die Temperatur erhöhen, ohne Gefahr zu laufen, dass etwas schlecht wird. Die Fächer sind dabei folgendermaßen aufgeteilt:
- oberstes Fach: gekochtes, Käse und Kuchen
- mittleres Fach: Joghurt, Milch und Eier
- unteres Fach: Wurst, Fleisch und Fisch
- Schubfach: Gemüse und Obst, welches gekühlt werden muss
Im Winter kannst Du den Regler etwas herunterstellen, da durch die geringeren Temperaturen und Sonneneinstrahlung der Kühlschrank weniger kühlen muss, um die gewünschte Temperatur zu erreichen. Außerdem solltest Du gekochte Lebensmittel im Raum abkühlen lassen, bevor Du sie in den Kühlschrank stellst.
16 Gefrierfach regelmäßig abtauen
Eine 1 Zentimeter dicke Eisschicht reicht aus, um den Stromverbrauch im Gefrierfach zu verdoppeln. Zum Energiesparen solltest Du dieses also regelmäßig abtauen, um die Eisschicht zu entfernen.
17. Glühbirnen austauschen
Noch immer sind in vielen Haushalten alte Glühbirnen im Einsatz. Diese sind aber sehr ineffizient und verrauchen viel Strom. Wenn Du diese mit LED-Lampen austauschst, dann kannst Du Deinen Stromverbrauch stark senken. Denn LEDs verbrauchen maximal 15 Prozent des Stroms, den eine vergleichbare Glühbirne benötigt.
18. Standby-Modus vermeiden
Wenn Du Geräte im Standby-Modus lässt, während Du sie nicht benutzt, dann verbrauchen sie weiterhin Strom. Über ein Jahr gerechnet kommen so hohe Kosten hinzu, welche sich leicht vermeiden lassen. Deshalb solltest Du die Geräte immer ganz ausschalten.
Zusätzlich ist es sinnvoll, eine Steckerleiste zu nutzen, welche sich ausschalten lässt. Wichtig ist zudem, ein Ladekabel nicht in der Steckdose stecken zu lassen, auch wenn kein Gerät angesteckt ist. Denn auch so verbraucht das Kabel Strom.
19. Wäsche an der frischen Luft trocknen
Um Strom zu sparen, solltest Du darauf verzichten, Deine Wäsche im Wäschetrockner zu trocknen und diese stattdessen an der frischen Luft trocknen lassen. Das dauert zwar etwas länger, ist dafür aber komplett kostenlos und verursacht fast keinen zusätzlichen Aufwand.
Falls Du auf den Wäschetrockner nicht verzichten willst, solltest Du das Flusensieb überprüfen und bei Bedarf reinigen, da der Trockner dann effizienter arbeitet.
20. Lebensmittel einweichen
Viele Lebensmittel kannst Du vor dem Kochen in kaltem Wasser einweichen. Dadurch wird die Kochzeit verkürzt und Du sparst Strom. Das geht zum Beispiel mit folgenden Lebensmitteln:
- Reis
- Linsen und andere Hülsenfrüchte
- Pseudogetreide
21. WLAN nachts ausschalten
Nachts benötigst Du in der Regel kein WLAN. Deshalb ist es sinnvoll dieses nachts und zusätzlich zu Zeiten, zu denen Du nichts zu Hause bist, auszuschalten. Dafür ist es nicht notwendig, den Router von Strom zu nehmen. Stattdessen kannst Du mit der Zeitsteuerung einstellen, wann das WLAN eingeschaltet sein soll.
Energiesparen beim Warmwasser
Warmwasser macht etwa 14 Prozent des Energieverbrauchs in einem Haushalt aus. Auch hier gibt es leicht umsetzbare Maßnahmen zum Energiesparen.
22. Sparduschkopf und Durchflussbegrenzer nutzen
Bei einem Sparduschkopf fließen pro Minute selten mehr als 8 Liter durch den Duschkopf, während es bei einem gewöhnlichen Duschkopf etwa 15 Liter sind. Dadurch reduzierst Du den Verbrauch an Warmwasser und kannst nicht nur Energiesparen, sondern gleichzeitig Deine Wasserkosten senken.
Mit einem Durchflussbegrenzer kannst Du darüber hinaus auch bei den Wasserhähnen in Deinem Haushalt sparen. Dafür ist zwar erst einmal eine kleine Investition notwendig, langfristig macht sie sich aber bezahlt.
23. Kürzer und kälter Duschen
Je kürzer und je kälter Du duschst, desto geringer ist Dein Energieverbrauch beim Warmwasser. Dafür musst Du nicht unbedingt bei 30 Grad duschen, allerdings macht es bereits einen Unterschied, wenn Du von 40 Grad auf 38 Grad heruntergehst. Eine niedrigere Temperatur ist zudem auch besser für Deine Haut.
Zum Energiesparen solltest Du zudem auf das Baden verzichten. Während Du nämlich bei einer durchschnittlichen Dusche 60 bis 80 Liter an Warmwasser verbrauchst, sind es bei einem Bad bis zu 200 Liter oder sogar mehr.
24. Wasser nicht laufen lassen
Gerade beim Zähneputzen oder beim Waschen von Lebensmittel in der Küche lassen viele Personen das Wasser laufen, selbst wenn sie es gerade nicht benötigen. Versuche, diese Gewohnheit abzustellen, um Warmwasser zu sparen.
25. Wäsche bei niedrigerer Temperatur waschen
Solange Deine Wäsche nur leicht verschmutzt ist, reicht es in der Regel aus, sie bei 30 Grad in der Waschmaschine zu waschen. 60 Grad oder mehr solltest Du nur nutzen, wenn es wirklich notwendig ist.
Außerdem solltest Du darauf achten, dass die Maschine bei jedem Waschgang möglichst voll beladen ist. Der Verbrauch an Strom und Warmwasser ist nämlich immer gleich, weshalb Du jeden Waschgang voll ausnutzen solltest, wenn Du Energiesparen willst.
26. Hände mit kaltem Wasser waschen
Um die Hände zu reinigen reicht kaltes Wasser, denn die Seife tut ihre Arbeit auch ohne Warmwasser. Dazu kommt, dass kaltes Wasser besser für Deine Haut ist. Gerade im Winter sorgt häufiges Händewaschen mit warmen Wasser nämlich für trockene und rissige Haut an den Händen.
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