Du hast einen Termin für ein Vorstellungsgespräch bekommen – großartig! Das ist ein Grund zur Freude und kein Grund, dich gestresst zu fühlen. Trotzdem gibt es einige Dinge, auf die du achten und auf die du dich vorbereiten solltest. Hier findest du die wichtigsten Tipps für dich.
1. Die Wahl der Kleidung
Natürlich solltest du sauber und gepflegt zu deinem Vorstellungsgespräch erscheinen. Du solltest weder schwarze Fingernägel haben noch zerknitterte Kleidung tragen.
Hast du eine lange Anreise vor dir, nimm zur Sicherheit lieber Ersatzkleidung mit. Was genau du anziehen solltest, hängt natürlich von deinem Stellenprofil ab.
Orientiere dich daran, wie du dich später kleiden würdest, solltest du den Job bekommen. Vielleicht findest du auf der Homepage des Unternehmens Fotos von Mitarbeitern, die im Berufsalltag übliche Kleidung tragen.
Trage im Zweifel lieber zu konservative als zu schrille Kleidung. Farblich kannst du mit schwarz, grau oder dunkelblau weniger falsch machen als mit zu grellen oder zu vielen Farben. Nimm Piercings lieber ab, es sei denn, es sind nur dezente Ohrringe.
Achte auch darauf, dass du einen frischen Atem hast und nicht nach Knoblauch oder gar Alkohol riechst. Und denke daran, dass dem geschulten Auge des Personalchefs oder der Personalleiterin auch Kleinigkeiten auffallen.
Diese achten gerne auch auf die Schuhe, die du trägst. Diese sollten deshalb nicht zu leger sein, also trage keine Sandalen oder Flip-Flops, auch Sneakers sind eher grenzwertig.
2. Pünktlichkeit
Was würdest du als Personalchef denken, wenn der Bewerber oder die Bewerberin bereits beim Vorstellungsgespräch zu spät kommt?
Natürlich kann es immer einmal vorkommen, dass du im Stau steckst oder ein Zug ausfällt. Aber es macht einen ganz schlechten Eindruck und lässt vermuten, dass du später erst recht zu spät kommst.
Wenn es sich doch nicht vermeiden lässt, gehe offensiv und mit Humor mit dem Thema um. Aber am besten ist, du bist pünktlich. Sei aber auch nicht zu früh da. Am besten ist es, wenn du fünf oder zehn Minuten vor dem vereinbarten Termin da bist.
3. Angebotene Getränke
Wenn man dich während der Wartezeit oder auch beim Vorstellungsgespräch fragt, ob du etwas trinken möchtest, sei nicht zu bescheiden, sondern antworte ruhig bejahend.
Das wirkt so, als ob du dich wohl fühlst und dir vorstellen kannst, länger an Ort und Stelle zu bleiben. Eine verneinende Antwort könnte den Eindruck erwecken, du möchtest so schnell wie möglich wieder fahren, weil du dich nicht behaglich fühlst und dir sowieso keine großen Chancen ausrechnest.
4. Positiv Denken
Auch wenn du vielleicht nervös bist und den Tag am liebsten so schnell wie möglich hinter dich bringen würdest, bleibe positiv. Mache dir im Vorfeld nicht so viele Gedanken darüber, was alles schief laufen kann.
Du hast den Job (noch) nicht, also kannst du nichts verlieren, sondern nur etwas gewinnen. Und selbst wenn du während des Gesprächs das Gefühl haben solltest, dass es nicht ideal verläuft, bleibe positiv und verkrampfe nicht.
Für manche ist es eine gute Strategie, sich im Vorfeld zu sagen, dass man den Job sowieso gar nicht haben möchte, sondern den Tag stattdessen nutzen will, um Erfahrungen in dieser nicht alltäglichen Situation zu sammeln. Das kann dich entlasten und entspannen.
5. Auf Körpersprache achten
Die Körpersprache ist sehr wichtig in jeder menschlichen Kommunikation. Sie kann manchmal mehr aussagen als viele Worte, und dein Gegenüber achtet darauf. Deshalb sorge mit einem Lächeln mit Augenkontakt und einem festen Händedruck zur Begrüßung für einen positiven ersten Eindruck.
Mit Gesten kann man die eigenen Worte effektiv unterstreichen. Aber nutze ruhige und bedachte Gesten und fuchtele nicht hektisch mit deinen Händen herum. Sitze aufrecht und gerade und lasse deinen Körper nicht zusammensacken. Halte beim Reden immer wieder Augenkontakt und lächle in passenden Situationen.
Gib dem Personaler auch beim Abschied einen festen Händedruck mit Augenkontakt, da der letzte Eindruck natürlich ebenfalls sehr wichtig ist. Du kannst auch umgekehrt die Körpersprache des Personalers beobachten.
Schaut er während des Gesprächs aus dem Fenster oder auf seine Uhr, hat er vermutlich sein Interesse verloren. Versuche in solchen Momenten, seine oder ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen, indem du etwas Interessantes erzählst oder etwas fragst.
6. Authentisch sein
Auch wenn du auf deine Körpersprache achten solltest, wie du gerade gelesen hast, solltest du nicht schauspielern, sondern du selbst bleiben. Dann kannst du dich auch besser auf das Gespräch konzentrieren.
Das bedeutet auch, dass du ehrlich und authentisch sein sollst. Natürlich willst du einen guten Eindruck machen, und das ist auch legitim. Aber wenn du auch Schwächen zugeben kannst, würdigt dein Gegenüber das positiv und hält dann auch deine positiven Selbstbeschreibungen für glaubwürdig.
Natürlich sollten die Schwächen nicht gravierend sein und dich für den entsprechenden Job untauglich erscheinen lassen. Aber Personaler merken es oft, wenn die Bewerber zu dick auftragen und bevorzugen Authentizität.
7. Fragen und Vorwissen über das Unternehmen
Du solltest natürlich nicht nur Fragen beantworten, sondern auch welche stellen. Wer keine Fragen hat, wirkt desinteressiert. Aber deine Fragen sollten über das hinausgehen, was man nach fünf Minuten Internetrecherche selbst hätte herausfinden können.
Zeige, dass du das Unternehmen auf der einen Seite schon ganz gut kennst, auf der anderen Seite aber auch noch mehr erfahren möchtest. Hier kannst du dir im Vorfeld schon genau überlegen, welche Fragen einen guten Eindruck erwecken, denn die Gelegenheit für Fragen wird sich bei jedem Vorstellungsgespräch ergeben.
8. Antworten auf übliche Fragen
Genauso gut wie auf Fragen deinerseits kannst du dich auf die üblichen Fragen vorbereiten, die man dir vermutlich stellen wird. Fragen nach deiner Motivation für dieses Unternehmen und deinen Stärken und Schwächen werden mit ziemlicher Sicherheit gestellt werden.
Ebenso wird man wissen wollen, wie du dir deine berufliche Zukunft vorstellst und warum man gerade dich einstellen sollte. Antworte überlegt und selbstbewusst, aber nicht arrogant.
Wenn die Chemie stimmt, kannst du den Personaler auch umgekehrt fragen, warum er oder sie denn gerne in diesem Unternehmen arbeitet. Vielleicht findet er diese Gegenfrage interessant und merkt sich diesen Bewerber eher als die Konkurrenten. Sei aber nicht zu forsch, denn du bist in diesem Moment nicht derjenige, der den Ton angibt.
9. Nicht negativ über frühere Arbeitgeber sprechen
Natürlich will dein potentieller neuer Arbeitgeber auch wissen, warum du deinen alten Arbeitgeber verlassen willst. Sprich bei deiner Antwort nicht negativ über deinen alten Arbeitgeber, selbst wenn das deiner Meinung nach der Wahrheit entspricht.
Niemand möchte einen Bewerber einstellen, der auf Krawall gebürstet zu sein scheint. Sprich höflich über deinen alten Arbeitgeber und erwecke den Eindruck, dass man dich dort gerne behalten hätte, du dich aber umorientieren willst, weil du dich weiterentwickeln möchtest.
10. Das Verhalten nach dem Vorstellungsgespräch
Nach dem Gespräch solltest du dich zunächst einmal selbst vergewissern, ob du den Job haben möchtest. Wenn das der Fall ist, solltest du die Zeit, die dir als Wartezeit auf eine Rückmeldung genannt wurde, abwarten.
Gerade in größeren Unternehmen dauern Entscheidungsprozesse manchmal länger, und du bist vermutlich nicht der einzige Bewerber oder die einzige Bewerberin. Wenn du dich früher meldest, kann dies aufdringlich wirken.
Wenn dir kein Zeitpunkt genannt wurde, kannst du nach Ablauf einer Woche nachfragen. Melde dich telefonisch, am besten unter einer persönlichen Durchwahl.
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