Kostenlos in luxuriösen Häusern an beliebten Urlaubsorten wohnen – das ermöglicht Housesitting. In diesem Beitrag möchten wir dir gerne die Vorzüge und Aufgabenbereiche eines Housesitters näher bringen.
Außerdem erfährst du worauf du achten solltest und auf welchen Seiten du diese Art von Jobs finden kannst
Was ist Housesitting?
Unter Housesitting versteht man, dass eine Person auf ein Haus und die dort lebenden Tiere aufpasst, während die Besitzer nicht anwesend sind. Meist sind die Besitzer Personen, die verreisen wollen und ihre Haustiere nicht mitnehmen können.
Manchmal handelt es sich bei den Häusern aber auch um Ferienwohnungen, die von den Besitzern nur selten genutzt werden. Deshalb suchen sie einen Housesitter, der sich während ihrer Abwesenheit um das Haus und den Garten kümmert.
Das Housesitting ist vor allem bei Personen beliebt, die gerne verreisen und dabei die Kosten für Übernachtungen sparen wollen.
Wie viel verdient man als Housesitter?
In den allermeisten Fällen handelt es sich beim Housesitting um ein reines Tauschgeschäft. Du darfst kostenlos in der Wohnung einer Person wohnen und übernimmst dafür verschiedene Aufgaben, die dabei anfallen. Dazu gehört häufig auch die Betreuung von Haustieren. Für die Verpflegung und die Anreise musst du zudem selbst aufkommen. Dafür übernehmen viele Hausbesitzer aber die Nebenkosten.
Du solltest Housesitting deshalb eher als eine Möglichkeit sehen, um kostenlos auf der ganzen Welt wohnen beziehungsweise Urlaub machen zu können. Das ist besonders deshalb spannend, da viele Häuser der oberen Preisklasse angehören und viele über Extraausstattungen, wie beispielsweise einen Pool oder eine Sauna, verfügen. Zudem ist die Lage der Häuser häufig sehr exklusiv und in beliebten Urlaubsregionen.
Falls du mit Housesitting Geld verdienen möchtest, könntest du versuchen in deinem Bekanntenkreis nach Jobs zu fragen. Die Möglichkeiten, um Geld zu verdienen, sind ansonsten begrenzt, weil viele Hausbesitzer die Plattformen nutzen, da diese viele Vorteile bieten.
Was sind die üblichen Aufgaben eines Housesitters?
Als Housesitter übernimmst du dieselben Aufgaben, die der eigentliche Hausbesitzer sonst übernehmen würde. Welche Aufgaben das genau sind, hängt vom Haus und dem Besitzer ab. Zu den typischen Aufgaben gehören aber:
- die Pflege des Gartens und der Pflanzen
- das Sauberhalten des Hauses
- Briefkastenentleerung
- Tierbetreuung, sofern Tiere vorhanden sind (meist Hunde oder Katzen)
- Müll rausbringen
Je nach Besitzer kann es auch sein, dass du regelmäßig ein Update geben sollst (z. B. zum Zustand der Haustiere). Häufig reicht dafür eine kurze Nachricht per WhatsApp. Manche verlangen aber auch einen Videoanruf.
Gerade die Betreuung der Haustiere kann eine Menge Zeit in Anspruch nehmen. Denn neben dem Füttern und dem Gassigehen, gehören dazu auch Dinge wie die Fellpflege, das Spielen und eventuell das Reinigen von Käfigen oder dem Katzenklo. Du solltest den Aufwand auf jeden Fall nicht unterschätzen.
Wo findet man Housesitting-Jobs?
Housesitting-Jobs findet man am einfachsten im Internet auf spezialisierten Plattformen. Dort kann man sich meist ein Profil erstellen und warten, bis ein Hausbesitzer einen anschreibt. Zusätzlich kannst du dich auf inserierte Housesitting-Jobs bewerben. Hier ist das Housesitting in der Regel aber ein reines Tauschgeschäft.
Alternativ dazu kannst du auch in deinem Bekanntenkreis nachfragen, ob jemand einen Housesitter benötigt. Eventuell kannst du so auch eine finanzielle Entlohnung für die anfallende Arbeit aushandeln. Das kann dir zudem dabei helfen Referenzen aufzubauen, um es später auf den Plattformen leichter zu haben, einen Housesitting-Job zu finden.
Die 5 besten Housesitting-Seiten
Es gibt viele dubiose Seiten im Internet die Housesitting Jobs anbieten. Da es viele schwarze Schaafe in dieser Branche gibt, möchten wir dir nun 5 seriöse Seiten vorstellen auf denen Du Internationale Housesitting Jobs finden kannst.
1. TrustedHousesitters
Bei TrustedHouseSitters findest du eine große Auswahl an Housesitting-Jobs in aller Welt, überwiegend aber in Europa und den USA. Hausbesitzer können hier ein Inserat mit den entsprechenden Anforderungen erstellen, auf das du dich anschließend bewerben kannst.
Um Zugriff auf die Housesitting-Jobs zu bekommen, musst du für eine Mitgliedschaft bezahlen. Die Plattform bietet hier 3 Modelle mit unterschiedlichen Leistungen an:
- Basic Sitter für 99 Euro pro Jahr: Hier kannst du dich ohne Begrenzung auf alle Housesitter-Jobs bewerben.
- Standard Sitter für 129 Euro pro Jahr: Hier bekommst du zusätzlichen Support bei deiner Profilerstellung und beim Kontakt mit Hausbesitzern. Darüber hinaus bist du über die Plattform unfall- und haftpflichtversichert.
- Premium Sitter für 199 Euro pro Jahr: Als Premium-Sitter bekommst du zusätzlich 2 Loungepässe, die du in 600 Flughäfen weltweit nutzen kannst. Außerdem wird dir eine alterative Unterkunft bezahlt, wenn ein Hausbesitzer kurzfristig abspringen sollte.
Damit du deine Chancen erhöhen kannst, bietet die Plattform Background- und ID-Checks sowie die Angabe von externen Referenzen an, welche auf deinem Profil angezeigt werden.
Übersicht:
- Plattform nur in Englisch
- mindestens 99 Euro pro Jahr für eine Mitgliedschaft
- große Auswahl an Hausbesitzern (vor allem aus Europa und Nordamerika)
- Background- und ID-Checks möglich
2. Housecarers
Housecarers ist eine etwas kleinere Plattform. Hier findest du hauptsächlich Housesitting-Jobs in Europa und Nordamerika.
Du kannst dich auf der Plattform entweder für Jobs bewerben oder über dein Profil gefunden werden. Die Erstellung eines Profils und die Benachrichtigung, falls ein passender Hausbesitzer gefunden wurde, sind dabei grundsätzlich kostenlos. Wenn du aber mit dem Hausbesitzer kommunizieren möchtest, benötigst du eine kostenpflichtige Mitgliedschaft.
Diese Mitgliedschaft kostet pro Jahr 45 Euro. Dafür kannst du deinem Profil Referenzen hinzufügen und eine kostenlose ID-Verifikation machen, um deine Chancen zu erhöhen.
Übersicht:
- Mitgliedschaft kostet 45 Euro pro Jahr
- nur wenige Housesitting-Jobs verfügbar
- man kann über ein eigenes Profil von Hausbesitzern gefunden werden
- Webseite ist nur auf Englisch
3. Nomador
Als eine der wenigen Plattformen bietet Nomador die Möglichkeit einer kostenlosen Mitgliedschaft an. Mit der sogenannten Discovery-Option kannst du dir ein Profil erstellen sowie von Hausbesitzern gefunden und angeschrieben werden. Aktiv kannst du dich hier maximal 3-mal bewerben.
Die kostenpflichtige Confidence-Option kostet entweder 74 Euro pro Jahr oder 29 Euro für 3 Monate. Hier hast du eine größere Auswahl an Jobs und hast auch bessere Chancen, einen zu bekommen. Gleichzeitig kannst du dich auf eine unbegrenzte Anzahl an Jobs bewerben.
Jobs findest du hier überwiegend in Europa und Nordamerika. Die Auswahl ist dabei sehr groß. Daneben gibt es aber auch einige Jobs im asiatischen Raum (z. B. Thailand oder Indonesien). Jedes Mitglied muss sich einer Identitätsprüfung unterziehen, um ein Profil erstellen zu können. Der Support ist täglich per E-Mail erreichbar und stellt eine Housesitting-Vereinbarung zur Verfügung, welche Missverständnisse zwischen Housesitter und Hausbesitzer vermeiden soll.
Übersicht:
- Plattform in Englisch
- auch Jobs in Asien verfügbar
- 74 Euro pro Jahr oder 29 Euro für 3 Monate
- begrenzt auch kostenlos nutzbar
4. HouseSit Match
Auf der Plattform HouseSit Match findest du fast nur Housesitting-Jobs in Europa, überwiegend in Großbritannien, Spanien und Frankreich. Der Fokus der Plattform liegt zudem stark auf Petsitting, sodass man sich bei den meisten Jobs auch um Tiere kümmern muss. Eine Identitätsüberprüfung ist hier Pflicht und Teil des Registrierungsprozesses.
In der Standard-Mitgliedschaft für umgerechnet etwa 80 Euro pro Jahr kannst du ein Profil aus 2 Bildern und 150 Wörtern erstellen. In der Premium-Mitgliedschaft für etwa 104 Euro kannst du dagegen 7 Bildern reinstellen und 800 Wörter schreiben.
Zusätzlich bekommst du eine bessere Betreuung durch den Support. Du kannst dich auf der Plattform sowohl für Housesitting-Jobs bewerben als auch von Hausbesitzern über dein Profil gefunden werden.
Übersicht:
- ab 80 Euro pro Jahr nutzbar
- Jobs überwiegend in Großbritannien, Spanien und Frankreich
- Plattform ist auf Englisch
- starker Fokus auf Petsitting
5. MindMyHouse
MindMyHouse ist mit einer jährlichen Gebühr von umgerechnet etwa 17 Euro der günstigste Anbieter. Auf der Plattform kannst du dir ein Profil erstellen und entweder von Hausbesitzern gefunden werden oder dich selbst auf einen Housesitting-Job bewerben.
Auf der Webseite findest du zudem eine sehr ausführliche Housesitter-Vereinbarung, welche dir beim Kontakt mit Hausbesitzern hilft, Missverständnisse zu vermeiden.
Du findest hier hauptsächlich Housesitting-Jobs in Nordamerika, Spanien, Frankreich und Großbritannien. Auch auf dieser Plattform gibt es einen starken Fokus auf Petsitting. Ein Vorteil bei der Jobsuche ist hier, dass du einsehen kannst, wie viele Personen sich bereits bei einem Hausbesitzer beworben haben. Dadurch kannst du besser einschätzen, wie hoch deine Chancen auf diesen Job sind und kannst dir eventuell die Arbeit einer Bewerbung sparen.
Übersicht:
- nur etwa 17 Euro pro Jahr
- überwiegend in Nordamerika und Westeuropa
- Ausführliche Housesitting-Vereinbarung verfügbar
- starker Fokus auf Petsitting
Weitere interessante Seiten:
Alternativ zum Housesitting gibt es noch weitere Seiten auf denen Du deine Haushaltskasse etwas aufbessern kannst. Dazu gehören die folgenden Seiten.
Rover
Auf Rover kannst du bezahlte Jobs als Haustier-Sitter finden und anbieten. Die Plattform beschränkt sich dabei auf Hunde und Katzen. Du kannst dabei 5 verschiedene Dienste anbieten:
- Betreuung über Nacht bei dir zu Hause (durchschnittlich 23 pro Nacht)
- Housesitting und Petsitting beim Besitzer (durchschnittlich 28 Euro pro Nacht)
- Fütter- und Spielbesuche (durchschnittlich 25 Euro)
- Tagesbetreuung bei dir zu Hause (durchschnittlich 25 Euro pro Tag)
- Gassi-Service (durchschnittlich 20 Euro)
Bei der Erstellung deines Profils kannst du angeben, wann du für welche Dienste verfügbar bist und welchen Preis du dafür verlangst. Außerdem kannst du auch Präferenzen zu den Tieren angeben. Dazu gehören zum Beispiel die Hundegröße oder die Anzahl an Tieren. Die Plattform verfügt über eine eigene App, auf der du deine Jobs ganz einfach managen kannst.
Zudem wirst du durch die Rover-Garantie geschützt. Diese springt ein, wenn du zum Beispiel beim Housesitting etwas beschädigst oder Kosten für den Tierarzt anfallen.
Übersicht:
- App verfügbar
- 20 bis 28 Euro (je nach Service)
- Rover-Garantie
- Betreuung von Hunden oder Katzen
Hallobabysitter
Hallobabysitter ist eine Vermittlungsplattform für Kinderbetreuung. Hier kannst du Familien deine Dienste als Babysitter, Tagesmutter/-vater oder Nanny anbieten. Außerdem kannst du Kindern per Videochat oder vor Ort beim Homeschooling und bei den Hausaufgaben unterstützen.
Die Registrierung ist auf der Plattform kostenlos. Du kannst dir ein Profil erstellen und anschließend entweder von Eltern gefunden werden oder dich selbst auf Inserate bewerben. In deinem Profil kannst du neben deinen Arbeitszeiten, deinem Alter und deinem Lohn auch Referenzen und Qualifikationen angeben. Dazu gehören unter anderem Dinge wie das Besuchen eines Erste-Hilfe-Kurses für Babys oder der Abschluss einer pädagogischen Ausbildung.
Auf der Plattform registrieren kannst du dich ab einem Alter von 16 Jahren. Bei dem Lohn wird ein bestimmter Rahmen von der Plattform vorgegeben. Der Mindestlohn liegt dabei bei 5 Euro pro Stunde. Der maximale Lohn, den du fordern kannst, liegt bei 25 Euro. Für die meisten Babysitter-Jobs erhältst du aber etwa 15 Euro.
Übersicht:
- ab 16 Jahren
- durchschnittlich 15 Euro pro Stunde
- Registrierung kostenlos
Weitere wichtige Informationen zum Housesitting
Wie vorher schon erwähnt gibt es ein paar Dinge auf die Du achten solltest bevor Du mit dem Housesitting startest. Die Wichtigsten Punkte erläutern wir dir im folgenden.
Ist Housesitting sicher?
Grundsätzlich ist Housesitting sehr sicher. Du solltest dich vorher aber genau über den Standort informieren. In welcher Stadt und welchem Stadtteil steht das Haus? Gerade im außereuropäischen Ausland gibt es durchaus Gegenden, in denen es für Reisende gefährlich werden kann. Informiere dich deshalb vorher genau über die dortige Sicherheitslage.
Um dir einen Eindruck vom Hausbesitzer zu machen, ist es zudem sinnvoll, vorher ein Skype-Gespräch zu führen. So kannst du diese Person besser kennenlernen und herausfinden, ob sie vertrauenswürdig ist. Dabei solltest du auf jeden Fall auch auf dein Bauchgefühl achten.
Muss ich meine Verpflegung selbst bezahlen?
Ja. In den allermeisten Fällen musst du dich selbst um deine Verpflegung kümmern. Allerdings kann es sein, dass du Lebensmittel, die noch im Haus (Kühlschrank) sind, aufbrauchen darfst. Das ist häufig dann der Fall, wenn ein Hausbesitzer in den Urlaub fährt und noch Lebensmittel übrig sind, die nicht weggeschmissen werden sollen. Da viele Häuser zudem über einen Garten mit Obstbäumen und Ähnlichem verfügen, darfst du häufig auch dort zugreifen.
Benötigt man Vorerfahrung, um als Housesitter zu starten?
Grundsätzlich benötigst du keine Vorerfahrung, um mit dem Housesitting zu starten. Je nachdem was für Aufgaben du übernehmen musst, kann etwas Erfahrung aber nicht schaden.
Das gilt vor allem, wenn du auf Haustiere aufpasst. Hier ist es durchaus sinnvoll, wenn du schon vorher mal auf einen Hund oder eine Katze aufgepasst hast. Auch bei der Gartenpflege ist Erfahrung von Vorteil.
Ansonsten ist Vorerfahrung sinnvoll, um deine Chancen auf einen Housesitting-Job zu steigern. Wenn Hausbesitzer ihr Haus in fremde Hände geben, dann möchten sie der Person natürlich auch vertrauen können. Hast du nachweislich bereits Erfahrung als Housesitter gesammelt, dann erhöhst du damit die Wahrscheinlichkeit, dass der Hausbesitzer dich auswählt.
Wie steigen meine Chancen als Housesitter?
Wie bereits im letzten Absatz beschrieben, kannst du mit Erfahrung deine Chancen auf einen Job steigern. Daneben gibt aber auch andere Möglichkeiten, um bei der Suche erfolgreicher zu sein.
Der wohl wichtigste Punkt ist dein Profil. Hier stellst du dich den Hausbesitzern vor. Deshalb solltest du möglichst viele relevante Informationen über dich preisgeben, damit dich die Hausbesitzer besser einschätzen können. Dazu gehören auch Bilder. Je mehr man über eine Person weiß, desto eher vertraut man ihr und Vertrauen ist beim Housesitting ein Schlüsselfaktor. Zusätzlich ist es hilfreich, wenn du auf deinem Profil Referenzen angibst.
Auch bei der eigentlichen Bewerbung für das Housesitting kannst du ein paar Dinge beachten. Bevor du einen Hausbesitzer anschreibst, solltest du dir die Anzeige genau durchlesen. Achte auf die Details und erwähne sie in deiner Bewerbung. Das vermittelt einen sorgfältigen Eindruck und zeigt, dass du genau weißt, worum es bei diesem Job geht.
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